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Home -- Inhalt: Serie 6 (Quellen) -- Übersetzung: Deutsch -- Heft: 3 (Abraham) -- Kapitel - 07 (Zerschlägt die Götzen)
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Abraham zerschlägt die Götzen seines Vaters

In den alttestamentlichen PSEUDEPIGRAPHEN, im jüdischen MIDRASH und im Koran

JÜDISCHES SCHRIFTTUMKORAN
Diese Geschichte kommt in der TORA nicht vor. Sie hat ihre Wurzeln in folgenden jüdischen Quellen aus späterer Zeit, die ausführlich auf diese und ähnliche Episoden im Leben Abrahams eingehen:

ALTTESTAMENTLICHE PSEUDEPIGRAPHEN: "Einleitung: An einem Tage schnitzte sein Vater Götzen und befahl dem Abraham, das Essen zuzurichten. Und Abraham nahm einen Gott, stellte ihn zum Feuer hinter den Topf und sprach zu ihm: Wenn du ein Gott bist, so achte auf den Topf und dich selbst. Und alsdann kochte der Topf über, und jenem Gott verbrannte der Kopf. Und Abraham kam herbei und sah es und lachte darüber sehr und sprach zu seinem Vater: Vater, diese Götter sind nicht gut, sie können sich selbst nicht behüten, wie sollen sie uns behüten? ... Und sein Vater war zornig und sprach: Uns haben Krankheiten befallen, mein Sohn, ich bin auf nichts gestoßen. Und alsdann stand Abraham auf und nahm die Götzen und lud sie auf einen Esel und brachte sie in die Stadt zum Verkauf. Und er sah einen großen Sumpf und sprach zu den Götzen: Wenn ihr Götter seid, achtet auf den Esel, damit er euch nicht ertrinke. Und der Esel ging in den Sumpf und versank im Schlamm. Und Abraham sprach zu ihnen: Wenn ihr gute Götter wäret, so hättet ihr ... euch selbst behütet; aber da ihr böse Götter seid, so sollt ihr auch Böses erleiden. Und er nahm sie und zerschlug sie ... 1,1 An dem Tage, an dem ich die Götter meines Vater Terah und die Götter meines Bruder Nahor hütete, als ich versuchte (herauszubekommen) welcher Gott wirklich der stärkste ist, 1,2 bin Ich, Abraham, dann, zur Zeit, als ich an der Reihe war, um die Dienste der Opferungen meines Vaters Terah zu versehen für seine Götzen aus Stein, aus Gold, aus Silber, aus Kupfer und aus Eisen; 1,3 nachdem ich ihren Tempel für den Dienst betrat, fand ich einen Götzen namens Marumath, aus Stein gehauen, umgefallen zu Füßen des eisernen Gottes Nakhin. 1,4 Und es geschah, als ich es sah, ward mein Herz verwirkt, und ich bedachte in meinem Sinn, daß ich nicht vermochte, ihn zurückzubringen an seinen Ort, ich, Abraham, allein, weil er schwer war von einem großen Stein, 1,5 und ich ging hin und tat es meinem Vater kund. 1,6 Und er ging mit mir hinein, und kaum konnten wir beide ihn fortbewegen, daß wir ihn zurückbrachten an seinen Ort. Und sein Kopf fiel von ihm, während ich ihn noch am Kopfe hielt. 1,7 Und es geschah, als mein Vater sah, daß sein, des Marumath Kopf, von ihm gefallen war, sprach er zu mir: Abraham! Und ich sprach: Siehe, ich! 1,8 Und er sprach zu mir: Bring mir das kurze Beil aus dem Haue! Und ich brachte es ihm. 1,9 Und er hieb zurecht (bildete) einen anderen Marumath aus einem anderen Stein ohne Kopf, und den Kopf, welcher von Marumath herabgestürzt war, setzte er ihm auf, und das Übrige des Marumath zertrümmerte er. -- 2,1 Er machte fünf weitere Götzen und er gab sie mir und befahl mir draußen auf der Straße der Stadt zu verkaufen. 2,2 Ich sattelte den Esel meines Vaters und lud sie auf ihn und ging hinaus auf die Straße, um sie zu verkaufen. 2,3 Und siehe, Kaufleute von Phandana in Syrien kamen mit Kamelen unterwegs nach Ägypten, um Kokonil vom Nil zu kaufen. 2,4 Ich stellte ihnen eine Frage und sie antworteten mir. Und ich lief mit und unterhielt mich mit ihnen. Und eines ihrer Kamele rülpste, und der Esel erschrak und lief davon und warf die Götter ab; und drei von ihnen zerbrachen, und zwei blieben übrig. 2,5 Und es geschah, als die Syrer sahen, daß ich Götter hatte, sprachen sie zu mir: Warum hast du nicht kund getan, daß du Götter hast, so hätten wir sie gekauft, bevor der Esel die Stimme des Kamels gehört hätte, und sie wären nicht verloren. 2,6 Gibt uns wenigstens die Götter, die übrig sind, und wir werden dir einen geeigneten Preis geben. 2,7 Ich bedachte es in meinem Herzen. Und sie zahlten sowohl für die zertrümmerten Götter als auch für die übrigen Götter. 2,8 Denn ich traurig in meinem Herzen gewesen, wie ich meinem Vater den Preis beschaffen würde. 2,9 Ich warf die drei gebrochenen Götter ins Wasser des Flusses Gur, das dort war. Und sie sanken in die Tiefen des Flusses und waren nicht mehr." ( 1. bis 2. Jh. n.Chr. -- Apokalypse Abrahams Vorgeschichte und 1,1-2,9 -- Zitiert nach Speyer 134 und Charelsworth II,689 und 690.)

MIDRASCH: "Rabbi Hijja ... sprach: Terah diente den Götzen und verkaufte sie auch. Einmal ging er weg und ließ Abraham als Verkäufer an seiner Statt zurück. Da kam ein Mann und wollte einen Götzen kaufen. Da sprach Abraham zu ihm: Wie alt bist du? Und dieser erwiderte: Ich bin 50 oder 60 Jahre alt. Da sprach der Mann: Weh einem Mann von 60 Jahren, der sich vor einem Götzen bücken will, der nur einen Tag alt ist. Der Käufer schämte sich und ging weg. Einmal kam eine Frau, die in ihrer Hand eine Schüssel mit Feinmehl trug. Die sprach zu Abraham: Da hast du, bring es den Götzen als Opfer dar! Da stand Abraham auf, nahm einen Stock in seine Hand, zerschlug alle Götzen und gab dann den Stock in die Hand des größten von ihnen. Als sein Vater kam, fragte der: Wer hat ihnen (den Götzen) solches getan? Da sprach Abraham: Was soll ich es vor dir verbergen? Es kam eine Frau, die trug eine Schüssel mit Feinmehl und sagte zu mir: Da hast du, bring es ihnen dar! Da brachte ich es ihnen zum Opfer dar. Da sprach der eine: Ich will zuerst davon essen, und der andere sprach: Ich esse zuerst. Da stand der größte unter ihnen auf, nahm den Stock und zerschlug sie. Da sprach Terah zu seinen Sohn: Was spottest du mein? Könne sie denn solches? Da sprach Abraham zu ihm: Hören denn nicht deine Ohren, was dein Mund spricht?" ( 1. Hälfte des 5. Jh. n.Chr. -- Genesis Rabba 38,19 -- Zitiert nach Speyer 136 = Freedman I,310 [38,13].)

MIDRASCH: "Als Abrahams Vater ihm einen Korb voll Götter zum Verkaufen auf dem Markt gab, kam ein Mann zu Abraham auf den Markt und sagte zu ihm: Hast du einen Gott zu verkaufen? Da sagte Abraham zu ihm: Was für einen Gott willst du? Der Mann sprach zu Abraham: Ich bin ein Starker. Gib mir einen Gott so stark wie ich! Da nahm Abraham ein Götzenbild, das höher als alle anderen stand, und sagte zu dem Mann: Nimm dieses! Da sagte jener zu Abraham: Ist dieser Gott auch so stark wie ich bin? Da sprach Abraham zu ihm: Tor ...! Wenn dieser Gott nicht so stark wäre, stünde er nicht über allen anderen. Aber ich will mit dir nichts mehr reden, bis du mir das Geld gibst. Sofort zahlte er Abraham das Geld und nahm den Götzen. Als er wegging, sagte Abraham zu ihm: Wie alt bist du? Der Mann erwiderte: Ich bin siebzig Jahre alt. Da sagte Abraham zu ihm: Bückst du dich vor dem Götzen, den du gekauft hast, oder bückt er sich vor dir? Da sprach der Mann: Ich bücke mich vor ihm. Da sagte Abraham zu ihm: Dann, wahrlich, bist du mehr als dein Gott; denn du bist vor siebzig Jahren geschaffen worden, und wie kannst du dich vor diesem Gott bücken, der heute mit dem Hammer gebildet worden ist? Da warf der Mann den Götzen in den Korb des Abraham zurück, nahm sein Geld wieder und ging. -- Danach kam eine Witwe und sagte zu Abraham: Ich bin eine arme Witwe. gib mir einen Gott so arm wie ich! Sofort nahm Abraham ein Götzenbild, der unter den anderen stand, und sagte zu dieser Frau: Da du so arm bist, nimm dir diesen Gott. Da sagte die Frau zu Abraham: Dieser Gott ist mir zu schwer. Und sie konnte ihn nicht halten. Da sagte Abraham zu ihr: Du Torin, wäre der Götze nicht der niedrigste von allen, stünde er nicht zu allerunterst. Aber er will nicht früher sich von seinem Ort bewegen, bis du mir das Geld gibst. Sofort gab die Frau das Geld und nahm den Götzen. Als sie wegging, sagte Abraham zu ihr: Wie alt bist du? Da sagte die Frau: Ich bin viele Jahre alt. Da sprach Abraham: Möge die Seele der Frau ausfahren! Du bist vor vielen Jahren geschaffen, wie kannst du dich da vor diesem Gott bücken, den mein Vater gestern mit dem Hammer verfertigt hat? Sofort legte sie den Gott in den Korb zurück, nahm von Abraham ihr Geld und ging. Da nahm Abraham alle Götter, brachte sie zu Terah, seinem Vater. -- Und es sprachen die anderen Söhne Terahs: Dieser Abraham ist ungeeignet, Götzen zu verkaufen, wohlan, wir wollen einen Priester aus ihm machen! Da fragte Abraham: Was hat denn ein solcher Priester zu tun? Da sagte man ihm: Er hat das Zimmer der Götzen auszukehren, Wasser vor ihnen auszugießen, sie zu speisen und zu tränken ... sofort stellt Abraham ihnen Speise und Trank vor und sagte zu ihnen: Nehmt, eßt und trinkt, damit man erkennt, daß ihr den Menschen Gutes tut, dafür, daß ich euch Essen und Trinken vorgesetzt habe. Aber niemand von den Götzen nahm auch nur das Geringste von Speise und Trank. Da zitierte Abraham Psalm 115,5f.: Einen Mund haben sie und reden nicht, Augen haben sie und sehen nicht, Ohren haben sie und hören nicht, Hände haben sie und Tasten nicht, Füße haben sie und gehen nicht. Was tat da Abraham? Er nahm einen Stock, zerschlug alle und warf die Götzen in den Feuerofen und setzte sich dazu." ( Zwischen 5. und 9. Jh. n.Chr. -- Tanna de be Elijahu Kapitel 25 -- Zitiert nach Speyer 137f.)

MIDRASCH: Nimrod läßt Abraham bei den Götzen zurück. Und dann heißt es weiter: "Da sah Abraham, daß der König in das Versammlungshaus gegangen war, und er nahm eine Axt in seine Hand, und als er die Götzenbilder des Königs vor sich stehen sah, sprach er: Er Ewige ist Gott, der Ewige ist Gott (1, Könige 18,39). Und er warf sie von ihren Stühlen herunter und zerschlug sie, beim größten fing er an und beim kelinsten hörte er auf, dem einen hieb er die Füße ab, dem anderen das haupt, dem zerbrach er die Augen und dem anderen die Füße. Und so lagen sie alle zerschlagen da." Nimrod kommt, findet seine Götzen zerschlagen und die Axt in der Hand des größten von ihnen. ( Nach dem 7. Jh. n.Chr., möglicherweise vom Islam beeinflußt -- aus Ma'ase Abraham (Taten Abrahams) -- Zitiert nach Speyer 138.)
Sure al-Anbiya' 21,58: Und er (Abraham) schlug sie in Stücke, ausgenommen einen (Götzen), der ihnen (ebenfalls) gehörte, und der (besonders) groß war. Vielleicht würden sie (später) zu ihm zurückkehren.

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