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Home -- Inhalt: Serie 6 (Quellen) -- Übersetzung: Deutsch -- Heft: 3 (Abraham) -- Kapitel - 11 (Beten für seinen Vater)
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Abraham betet für seinen Vater

Im jüdischen MIDRASCH und im Koran

JÜDISCHES SCHRIFTTUMKORAN
Diese Geschichte kommt weder in der TORA noch in anderen jüdischen Schriften vor. Die jüdischen Schriften gehen im Gegenteil davon aus, daß Abrahams Vater gerettet wird, und darum ist ein Gebet Abrahams für seinen Vater nicht notwendig.

Im Judentum spielt die Vorstellung von "dem Verdienst der Väter" eine solche Rolle, daß selbst Terach, obwohl er zu den Erzvätern selbst nicht gerechnet wird, nach jüdischer Ansicht das Jenseits erben soll. Dazu folgende Stelle:

MIDRASCH: " 'Dies ist das Geschlecht Terachs: Terach zeugte Abram ...' (1. Mose 11,27). Rabbi Abba ben Kahana sagte: Wer auch immer seinen Namen auf diese Weise wiederholt bekommt, hat einen Anteil in dieser Welt und in der kommenden Welt. Sie brachten einen Einwand vor ihn: Aber es steht doch geschrieben: 'Dies ist das Geschlecht Terachs: Terach zeugte Abram ...' Das widerlegt es auch nicht, antwortete er, denn was bedeutet: 'Du (Abraham) sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden' (1. Mose 15,15a)? Er (Gott) zeigte ihm, daß sein Vater ein Anteil an der kommenden Welt hat. '... Du wirst in gutem Alter begraben werden' (1. Mose 15,15b): Er zeigte ihm, daß Ismael in seinen eigenen Tagen Buße tun würde." ( 1. Hälfte des 5. Jh. n.Chr. -- Genesis Rabba 38,18 -- Übersetzt aus Freedman I,310 [38,12].)

Muhammad lehnte die jüdische Lehre vom Verdienst der Väter ausdrücklich ab:

Sure al-Baqara 2,134: Das ist eine Gemeinschaft, die der Vergangenheit angehört. Ihr kommt (dereinst bei der Vergeltung) zu, was sie (seinerzeit) begangen hat. Und euch (Vertretern einer späteren Generation) kommt zu, was ihr (eurerseits) begangen habt. Und über das, was sie getan haben, werdet ihr (dereinst) nicht zur Rechenschaft gezogen.
Sure al-Tawba 9,114: Und wenn (seinerzeit) Abraham für seinen (heidnischen) Vater um Vergebung gebeten hat, so (hat er das) nur (getan) auf Grund eines Versprechens, das er ihm (vorher) gegeben hatte. Als ihm (nachträglich) klar wurde, daß er ein Feind Allahs war, sagte er sich von ihm los. Abraham war empfindsam (auwwahun) und mild.

Sure Maryam 19,47: Abraham sagte: 'Heil sei über dir! Ich werde meinen Herrn für dich um Vergebung bitten. Er ist mir gnädig gesinnt (? innahu kana bi hafiyan) (und wird meine Bitte nicht abschlagen).

Sure al-Shu'ara' 26,86-87: 86 Und vergib meinem Vater! Er gehörte zu denen, die irregehen. 87 Und laß mich am Tag, da sie (vom Tod) erweckt werden, nicht zuschanden werden,

Sure al-Mumtahina 60,4: In Abraham und denen, die mit ihm waren, habt ihr doch ein schönes Beispiel. (Damals) als sie zu ihren Landsleuten sagten: 'Wir sind unschuldig an euch und an dem, was ihr an Allahs Statt verehrt. Wir wollen nichts von euch wissen. Feindschaft und Haß ist zwischen uns offenbar geworden (ein Zustand, der) für alle Zeiten (andauern wird) (abadan), solange ihr nicht an Allah allein glaubt.' Abraham sagte allerdings zu seinem Vater: 'Ich werde (Allah) bestimmt für dich um Vergebung bitten. Doch vermag ich gegen Allah nichts für dich auszurichten. Unser Herr! Auf dich vertrauen wir, und dir wenden wir uns (bußfertig) zu. Bei dir wird es (schließlich alles) enden.

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